Tag 15: The last steps in Ruanda

Unser letzter Tag in Ruanda startete um 7 Uhr mit dem letzten gemeinsamen Frühstück 🍳. Nachdem wir uns gestärkt hatten, packten wir unsere Reisekoffer in einen gemeinsamen Raum, um sie für Flug am Abend schnell griffbereit zu haben.

Unser erste Station war die Volkswagenfabrik in Kigali, die im neu angelegten Industriegebiet der Stadt liegt. Auf der Fahrt dorthin konnten wir sehen, dass wie in vielen Regionen der Stadt, sehr viel gebaut wird, man kann die Aufbruchstimmung richtig spüren. In der Fabrik angekommen wurden wir vom General Manager und dem Supervisor freundlich empfangen, die uns den Aufbau der Anlage, die Produktionskapazitäten, Verkaufsstrategien und Automodelle 🚘 vorstellten. Dabei bekamen wir auch ein Modell zu sehen, dass es bei uns in Deutschland nicht zu kaufen gibt, den Teramon. Diesen gibt es nur für den amerikanischen und afrikanischen Markt. Die Autos werden nicht komplett in Kigali produziert, sondern von Südafrika mit dem Schiff nach Daressalam und per Laster in die ruandische Hauptstadt gebracht. Volkswagen testet dort auch gerade ein neues Car-Sharing-Projekt aus, das wegweisend für den amerikanischen und europäischen Markt sein soll. Dabei werden auch Elektroautos mit Unterstützung von Siemens im Modell Golf verwendet, diese Flotte soll auch weiter ausgebaut werden. Nach der Verabschiedung bekamen wir von Domi und Noel weitere Firmen gezeigt, die sich dort angesiedelt haben und wichtig für die Entwicklung des Landes sind.

Danach steuerten wir ein weiteres Kinder-Projekt im gleichen Stadtteil, „Les enfants de dieu“ in Gasabo an. Es wurde in den 60er-Jahren von einem indischen Geschäftsmann gegründet, der Straßenkindern helfen wollte. In den folgenden Jahrzehnten vergrößerte sich die Organisation, gerade nach dem Genozid gab es sehr viele Kinder, die ihre Eltern verloren hatten. Momentan sind 52 Kinder untergebracht, die innerhalb eines halben Jahres wieder an das Leben an einem festen Ort gewöhnt werden, danach kommen sie bestenfalls in ihre eigene Familie zurück und gehen wieder zur Schule. Die Unterstützung reicht bis zu einem Beginn eines Studiums mit staatlicher Förderung. Auf dem Komplex befinden sich mittlerweile zwei Schulungs- und Verwaltungsräume, eine Bibliothek, Schlafsäle, eine Küche, sanitäre Anlagen, ein Kunstsaal und eine Schneiderei. Die beiden letzten Einrichtungen sollen dem Projekt helfen, Einkommen zur Unterstützung des Projekts zu verdienen.

Nach einer herzlichen Verabschiedung fuhren wir anschließend zu einem kleinen Kunsthandwerksmarkt, wo wir uns noch letzte Mitbringsel für daheim kaufen konnten. Nach unseren Einkäufen ging es in eine Einkaufs-Mall, wo wir zu Mittag aßen. Anschließend kehrten wir ins Hotel zurück, um unsere geschneiderten Kleider zu bekommen. Nachdem wir diese erneut anprobiert hatten, verpackten wir alles und luden die Koffer in den Bus, um gegen 17.45 Uhr in Richtung Flughafen aufzubrechen. Dort angekommen mussten wir durch strenge Sicherheitskontrollen, um das Gelände zu erreichen. Am Eingang verabschiedeten wir uns unter Tränen von Domi und Noel, die uns in den letzten beiden Wochen umsorgt hatten. Der Abschied ist uns allen sehr schwer gefallen.

Am Flughafen erfuhren wir, dass es Probleme mit unserem Anschlussflug von Amsterdam nach Frankfurt gibt. Wegen des Orkans “ Sabine“ wurde dieser Flug annulliert. Der Flug von Kigali startete zwar planmäßig, wo wir allerdings in Europa landen würden, war unklar.

Es blieb also spannend…..

Tag 16: Wir kommen…

An lieben Leser,

trotz widriger Umstände und etwas Chaos haben wir nach Umbuchung unseres Fluges das Gate B17 in Amsterdam gerade noch rechtzeitig erreicht. Es geht also gleich zurück nach Frankfurt🛩✈️, gesund, guter Laune, aber ohne Gepäckstücke👜💼🤷‍♀️🤷‍♂️.

Deutschland🇩🇪, wir kommen…

Und Dankeschön an die über 1600 Leser unseres Blockes.

Tag 14: Kunstprojekt und Shopping-Tour

Heute ging es nach dem gemeinsamen Frühstück in Richtung Kinderstraßenprojekt der Root-Foundation, welchem wir vor einigen Tagen schon einen Besuch abgestattet hatten. Dort angekommen wurden wir kurz vom Projektleiter in das geplante Kunstvorhaben eingewiesen und dann ging es auch direkt los. Danach durften wir die Außenmauer mithilfe einer selbstgebastelten Leiter, Farben, pinseln und Farbrollen streichen und bemalen. Zuerst mussten wir die Außenwand weiß grundieren und anschließend farbenfroh bemalen. Nach etwa einer Stunde ist eine kleine Gruppe von uns mit den einheimischen Kindern an eine Wasserstelle Wasser holen gegangenen, um die kostbare Farbe auszudünnen und um die Pinsel und Farbrollen später reinigen zu können. Dies war allerdings sehr mühsam und und wegen des kleinen Rinnsals bedurfte es viel Geduld. Danach konnte sich das Zwischenergebnis des Kunstwerks, welches gemeinsam mit den Straßenkindern unter enormer Hitze entstanden ist, sehen lassen ( siehe Foto) . Laut Projektleiter wird das Bild in weiteren Etappen fortgesetzt. Aus das versprochene Foto des Endergebnisses freuen wir uns jetzt schon. Nach einer herzlichen Verabschiedung haben einige noch Kontakte ausgetauscht, um weiterhin in Verbindung bleiben zu können.

Nach dieser gelungenen Aktion stärkten wir uns mit einem kleinen typischen ruandischen Imbiss, um anschließend noch kleine Mitbringsel zu ergattern. Zuerst sind wir auf einen Handcraftmarkt und danach auf einen landestypischen Markt gegangen, wo einige ihr Verhandlungsgeschick unter Beweis stellen konnten.

Nach dem Markt sind wir alle zu einem indischen Restaurant essen gegangen und haben den letzten Abend genossen. Dabei konnten wir auch zwei von Domis Söhnen kennenlernen.

Am Ende des Abends haben Janis und Dennis eine kleine Dankesrede an Domi und unseren lieben Busfahrer Noél gerichtet und ihnen jeweils einen von uns signierten Fußball überreicht.

Der letzte Tag kann kommen…

Jonah und Valentin

Tag 13: Safari im Akagera-Nationalpark

Heute sind wir bereits vor 06:00 Uhr aufgestanden, um gemeinsam einen sehr schönen Sonnenaufgang zu genießen. Anschließend bauten wir mit den Partnerschülern unsere Zelte ab und frühstückten gemeinsam. Danach begaben wir uns auf den Weg zum Headquarter des Nationalparks, um uns von einem Ranger die dort lebenden Tiere erklären zu lassen. Uns wurden dabei auch viele Knochen wie beispielsweise von Elefanten🐘, Nilpferden, Krokodilen🐊, Antilopen, Affen und vielen mehr gezeigt. Der Ranger wies uns auch daraufhin hin, dass Moskitos die tödlichsten Tiere Afrikas sind (Malaria), gleich danach kommen die Nilpferde, was uns sehr überraschte.

Danach ging es endlich los mit unserer Safari. Zu Beginn erzählte uns unser Ranger sehr viel über die einzelnen Tiere. Vor dem Genozid lebten ca. 300 Löwen 🦁 im Akagera-Park. Nach dem Genozid wilderte man die Löwenbestände, heute sind es 30 Löwen, die wieder in freier Wildbahn leben. Durch die starke Vegetation in dieser Jahreszeit, können Löwen sich sehr gut verbergen, so dass wir leider keinen sehen konnten. Auch die dort lebenden Leoparden konnten wir nicht entdecken. Stattdessen sahen wir viele andere Tiere (Antilopen, Giraffen, Nilpferde, Zebras, Pumbas, Affen, Vögel, Paviane 🐒,Elefanten🐘). Besonders war eine große Pavianfamilie, die abseits der Straße saß, dort genüsslich Gras fraß und sich nicht durch uns stören ließ. Sie hatten Babys dabei und der Ranger erzählte uns, dass sie auf Bäumen schlafen und wenn sie etwas träumen, von den Bäumen fallen können und sich sogar manchmal etwas brechen bzw. sich verletzen ☹️. Es gibt außerdem hunderte von Vogelarten im Park. Außerdem brachte er uns bei, dass Krokodile mit Nilpferden zusammen leben, da der Kot, den die Nilpferde absondern, von Fischen gefressen werden, welche wiederum den Krokodilen als Nahrung dienen. Ein ganz besonderer Moment war für uns, als ganz überraschend eine Elefantenherde vor uns die Straße überquerte, es waren sogar ganz junge dabei. Man bekommt sogar im Bus ganz großen Respekt, wenn solch ein tonnenschweres Tier vor einem steht und lautet trompetet, dann sollte man die Warnung ernst nehmen. Insgesamt war die Safari ein tolles Abenteuer, bei dem wir sehr viel über die Natur und die Tiere gelernt haben😍. Als wir am Ausgang angelangt sind, haben wir uns noch an einen Picknicktisch gesetzt und etwas zusammen gegessen wie z.B. Ananas🍍 und Avocado 🥑.

Auf dem Weg nach Hause hielten noch an der Kunstgemeinschaft Imigongo , wo wir sehr schöne und tolle Bilder gesehen haben. Bei großer Hitze kamen wir nach einer langen Busfahrt schließlich abends mit dem Bus wieder in Kigali an.

Die ganze Zeit herrschte eine tolle Stimmung, wir haben Musik gehört und dazu gesungen. Wir hatten alle sehr viel Spaß. Am Ende des Tages kam noch die Schneiderin zu uns, um nachzusehen, ob unsere geschneiderten Kleider passten oder noch Änderungen vorgenommen werden mussten. Nach dem Abendessen gingen wir dann schließlich erschöpft ins Bett.

Selma und Lea Jost

Tag 12: Fahrt in den Akagera National Park

Der Tag startete um 09:00 Uhr mit dem gemeinsamen Frühstück. Wir warteten auf unsere Partnerschüler und fuhren dann um 11:15 Uhr zum Akagera-Nationalpark.

Um ca.12:45 machten wir den ersten Stopp an einem Supermarkt und kauften etwas zum Mittagessen. Nach dem Einkauf fuhren wir weiter und bewunderten eine wunderschöne Landschaft mit Bananenpalmen, Reis- und Maisfeldern und einer Fischzucht, bei der Hasenkästen auf einem Gestell über dem Wasser standen. Der Kot, denn die Hasen ausscheiden, fällt ins Wasser und dient als Fischfutter. Gegen Mittag hielten wir an und nahmen einen kleinen Imbiss zu uns. Danach ging es durch die immer flacher werdende Landschaft weiter. Als wir im Nationalpark ankamen und in Richtung Headquarter fuhren, entdeckten wir unterwegs auch schon die ersten Zebras und genossen die überwältigende Aussicht auf die Savannenlandschaft. Am Zeltplatz angekommen begannen wir vor dem Panorama des Ihema-Sees und Blick auf Tansania mit dem Aufbau unserer Zelte.

Danach wurden wir von den Lehrern dazu eingeteilt, um die Zelte aufzubauen, was allerdings für mache nicht so einfach war. Nach dem das geschafft war, haben die meisten noch Bilder mit dem sehr malerischen Sonnenuntergang gemacht. So gegen 18:30 Uhr haben die Lehrer, Domi und Noël das Abendessen vorbereitet, was wir dann gemeinsam genossen.

Nach dem Abendessen setzten wir uns ans Feuer, wo die beiden Geburtstagskinder der Woche, Bastian und Janis, mit zwei Geburtstagstorten von Domi überrascht wurden. Für unsere ruandischen Freunde war sowohl die Torte als auch das Feiern eines Geburtstags komplett ungewohnt. Danach ließen wir den Abend gemeinsam am Lagerfeuer mit Musik und Tanz ausklingen.

Hannah und Max

Tag 11: Besuch der Genozid-Gedenkstätte Gisozi und des Straßenkinderprojekts Esperance

Nach dem Frühstück fuhren wir gegen 10 Uhr noch kurz in die Innenstadt, um Blumen zum Niederlegen an der Gedenkstätte in Kigali zu kaufen. In der Gedenkstätte angekommen bekamen wir einen kurzen Film über den Genozid von 1994 gezeigt, der als Einstimmung in dieses Thema sorgen sollte. Danach sind wir in das Museum gegangen, in dem wir die Ursachen, Verlauf und Ende des tragischen Genozides in Ruanda näher kennengelernt haben. Der Genozid wurde am 6. April 1994 durch einen Flugzeugabschuss ausgelöst, als die Präsidenten von Burundi (Cyrien Ntaryamira) und Ruanda (Juvénal Habyarimana) starben. Der ruandische Radiosender RTLM rief in den folgenden Tagen den Volksstamm der Hutu zum Töten der Tutsi auf, die seit Jahrzehnten durch die Regierung verfolgt und als Verursacher aller Probleme bezichtigt wurden. In den folgenden 100 Tagen wurden ungefähr eine Million Menschen umgebracht, ohne dass die Weltöffentlichkeit rechtzeitig regierte. Erst der Einmarsch des Rebellenführers und späteren Präsidenten Paul Kagames beendete en Völkermord. Nach dem Museum gingen wir zu den Gräbern der Opfern des Genozids und legten dabei unsere Rosen auf die Grabsteine der dort bestatteten ca. 250.000 Menschen. Es werden in Ruanda immer noch Opfer dieser Zeit gefunden und dort zur letzten Ruhe gebettet. Auf Marmortafeln werden die Namen der identifizierten Opfer verzeichnet. Die Stimmung an diesem Ort war sehr bedrückend und traurig.

Danach ging es wieder in die Innenstadt von Kigali, um noch Souvenirs und Mitbringsel zu besorgen. Danach fuhren wir in die Unterkunft, um uns schnell für die Fußballschule von unserem Guide Domi umzuziehen.

An der Fußballschule in Kigali angekommen wurden wir herzlich empfangen und es wurde uns dieses Projekt, das von der FIFA seit 2012 unterstützt wird, genauer vorgestellt. Dabei wurde auch erklärt, dass Kinder aus allen Einkommensschichten verschiedene Sportarten ausüben und gefördert werden. Danach wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und kamen selbst sportlich zum Einsatz. Die eine Gruppe spielte Volleyball und die andere Fußball mit den Kindern (6-20 Jahre). Nach den Spielen überreichten wir den Organisatoren mitgebrachte Fußbälle und Frisbeescheiben und beendeten den Besuch mit gemeinsamen Tänzen, die uns allen sehr viel Spaß machten. Um 18.00 Uhr haben wir uns dann wieder auf die Rückreise zu unserer Unterkunft nach Kigali gemacht und aßen gemütlich noch etwas zu Abend.

Janis & Dennis

Tag 10: Rückkehr nach Kigali (Kandt-Museum und Root-Projekt)

Heute sind wir erst um 7.30 Uhr aufgestanden, was uns, glaube ich, allen gut tat, nachdem wir am Vortag für den Bisoke-Vulkan ja so früh aufstehen mussten. Nach einem ausgiebigen Frühstück verstauten wir die Koffer im schon bereitstehenden Bus, in dem auch schon unser lieber Busfahrer Noel wartete. Dann begaben wir uns in Richtung Kigali. Wir hatten zwei kurze Zwischenstopps, wo wir Rast machen konnten. Auch konnte man dort das in Ruanda beliebte Chili-Öl 🌶 Akabanga kaufen. Manche nutzten die Gelegenheit sich auch dort den bei den Einheimischen beliebten Maracuja-Sirup zu besorgen. Auf der weiteren Fahrt bot uns sich in einer Kurve ein so schöner Blick auf Kigali an, dass wir schon fast gezwungen waren Bilder zu machen. In Kigali angekommen, checkten wir erneut im Guest-House St. Paul ein, wo wir schon die erste Nacht verbracht hatten.

Als ersten Ausflugspunkt besuchten wir das Kandt-Museum. Richard Kandt war der erste deutsche Forscher im damaligen Königreich Ruanda und dann später Gouverneur in der kaiserlichen Kolonie Ostafrika. Sein für ihn damals im europäischen Stil erbautes Haus wurde 2004 in ein Museum umgebaut und beherbergt heute eine Ausstellung zur Landeskunde seit Ankunft der Europäer. Anschließend fuhren wir zu einem Imbiss, wo wir kleine ruandische Snacks zu uns nahmen.

Danach ging es direkt weiter zu dem Straßenkinder-Projekt der Root-Foundation. Die Organisation kümmert sich um bedürftige Eltern und ihre Kinder und versucht durch Bildung und Förderung Zukunftsperspektiven zu bieten. Nachdem wir uns alle kurz vorgestellt und Infos zum Projekt erhalten haben, gingen wir nach draußen, um ein Spiel als „Eisbrecher“ durchzuführen, was auch sehr gut gelang. Danach zeigten die Kinder traditionelle und moderne Tänze, wo wir bald auch zum Mitmachen aufgefordert wurden. Nach anfänglichem Zögern tanzten wir bald alle begeistert mit. Im Laufe des Aufenthalts wurden die Haare der Mädchen wieder sehr interessant, manche wurden sogar frisiert. Nach einem abschließenden Gruppenfoto mussten wir irgendwann dann auch leider wieder gehen. Dabei tat es uns sehr leid, von den Kindern Abschied zu nehmen, für manche war es auch sehr emotional. Wir sind froh, am Sonntag nochmal zurück zu kommen und bei einem großen Kunstprojekt mithelfen zu können.

Wanja & Urs

Tag 9: Die Virunga-Vulkane (Mount Bisoke)

Heute startete unser Tag um 6 Uhr mit dem Frühstück.😃

Danach wurden wir von drei Jeeps 🚙 abgeholt. Wir fuhren dann zum Headquarter des Nationalparks und bekamen eine kleine Einführung, wie man sich dort verhalten sollte und was auf uns zukommen würde. Auch wurden wir auf die Begleitung der Gruppen durch das Militär aufmerksam gemacht. Sie sollten die Gruppe vor den Tieren im Notfall schützen, aber auch die Tiere selbst wiederum schützen und zudem das Grenzgebiet in dem Dreiländereck (Kongo, Uganda, Ruanda) überwachen.

Dann teilte sich die Gruppe und wir fuhren getrennt an den Vulkan. Wir bekamen noch ein paar Kekse und Getränke, liefen zusammen bis zur zweiten Station und trennten uns dann. Eine Gruppe ging den Vulkan ganz nach oben, die andere den Dian Fossey Trail (in der Gruppe, die den Vulkan bestieg, waren zehn Schüler und zwei Lehrer von uns dabei , in der Gruppe, die den Dian Fossey Trail ging, waren fünf Schüler und eine Lehrerin von uns). Auf dem Dian Fossey Trail standen wir meistens bis zu den Knien im Schlamm und eine Schülerin verlor sogar ihren Schuh darin 😅😂. Vor allem haben wir aber viele Dinge über die Gorilla-Forscherin erfahren. Sie lebte 18 Jahre alleine mit den Gorillas 🦍 in den Virungabergen. Dian Fossey wurde neben ihrem Lieblingsgorilla Digital beerdigt, nach dem sie 1985 ermordet wurde und welches wir dort besuchten. Auf dem Weg sah man aber auch die ganzen Plätze, wo die Reste ihrer Forschungsstation und Hütte 🏚standen. Während den „kleinen Pausen“ an den Plätzen machten wir viele Fotos, Videos und Selfies zusammen. Wir waren aber auch meist überrascht vom Anblick des vulkanischen Regenwaldes, der an einen Märchenwald erinnerte. In der Gruppe vom Dian Fossey Trail hat jeder die Tour geschafft und es gefiel allen sehr gut.

Die Gruppe, die den Vulkan Bisoke bestiegen hat, empfand , dass das Hochlaufen sehr anstrengend war, da es steil bergauf ging und es sehr matschig war. Man musste aufpassen, dass man gegen Ende auf den glatten Steinen nicht ausrutschte. Durch das steile Berglaufen haben viele starke Kopfschmerzen und auch Übelkeit bekommen. Der Ausblick ganz oben war aber unbeschreiblich schön, da wir den Wolken so nahe waren. Dafür haben sich alle Anstrengungen gelohnt. Wir haben den Unterschied von Kälte und Wärme besonders ganz oben gespürt, da es dort durch die Höhe von 3711 m sehr kalt und windig war. Es schafften alle, den Vulkangipfel zu erklimmen. In dem Krater war ein See, den wir durch die Nebel nur schwer gesehen haben. Als wir gegen 13.00 Uhr wieder runtergelaufen sind, hatten die Ranger, die uns begleiteten, viel Mühe aufzupassen, damit wir uns nicht durch Stürze verletzten. Durch das schnelle Tempo trennten sich die Wege und wir teilten uns in zwei Gruppen auf. Die etwas langsamere Gruppe hat viele Tiere sowie die Spuren von seltenen Berggorillas gesehen. Da die schnellere Gruppe von den Rangers bis nach unten begleitet wurde, haben wir auf dem Parkplatz an der Basisstation auf die zweite Gruppe gewartet.

Gegen 17.30 Uhr sind wir mit den Jeeps am Hotel angekommen und genießen jetzt das Abendessen, zudem werden viele wegen der Erschöpfung auch früh schlafen gehen. Trotzdem war es ein unfassbar anstrengender, aber auch schöner Tag , an welchem wir alle sehr stolz auf unsere Leistungen sind, dass wir es alle geschafft haben.

Bastian, Marie und Anna

Tag 8: Besuch einer Kaffeeplantage und eines Internats

Der Tag begann damit, dass die meisten Schüler um 5 Uhr aufgestanden sind, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Um 8 Uhr gab es Frühstück mit wunderschönem Blick auf den Kivusee. Danach sind wir so gegen 9 Uhr in Richtung Musanze aufgebrochen.

Auf dem Weg dorthin sind wir zu einer Kaffeeplantage gefahren, wo wir den Prozess der Kaffeeproduktion kennenlernen durften. Uns wurde erklärt, wie der Kaffee von der Babypflanze bis hin zur gerösteten Kaffeebohne produziert wird, dazu gehören die Schritte des Pflanzens, Erntens, Einweichens, Waschens, Schälens, Aussortierens, und des Trocknens. Nach diesen Schritten kommen die getrockneten Kaffeebohnen in die Fabrik, wo sie in ein Silo, das unten im Boden eingelassen ist, geschüttet werden. Von dort werden sie durch eine Pipeline in die Sortiermaschine transportiert, dort werden die weniger guten Bohnen aussortiert. Wenn sie in der Sortiermaschine getrennt wurden, kommen sie in eine Rüttelmaschine, wo die größeren, schwereren Bohnen von den kleineren, leichteren abgesetzt werden, dieses Prinzip kann man sich so vorstellen, wie wenn man Müsli schüttelt und die Früchte nach oben transportiert werden, das Müsli dagegen nach unten auf den Boden sackt. Danach werden die Bohnen von vielen Frauen ein erneutes Mal aussortiert nach Größe und Qualität. Diese sortieren die Bohnen per Hand aus. Die Frauen verdienen pro Tag 1000 Rwandan Francs, das sind umgerechnet ungefähr 1 Euro. Danach werden die Kaffeebohnen geröstet und teilweise auch gemahlen. Aus der Gruppe durfte jeder, der wollte, den aufgebrühten Kaffee probieren. Der Kaffee schmeckt ganz anders, viel fruchtiger, stärker und frischer. Man konnte die Kaffeebohnen probieren, sie werden in verschiedenen Stärken geröstet. Der Kaffee ist Fairtrade. Fairtrade bedeutet, dass der Kaffee nicht zu mehreren Händlern kommt und somit das Geld, das der Käufer bezahlt, auch wirklich den Produzenten, in diesem Fall die Kooperative Kopacama, erreicht.

Danach sind wir zu einem Internat in Musanze gefahren, wo wir eine herrliche Berglandschaft mit zahlreichen Bananen-, Tee- Kartoffeln- und anderen Gemüseplantagen durchfuhren.

Vor der Einfahrt nach Musanze sahen wir von Weitem schon die eindrucksvolle und majestätisch gelegene Vulkankette. Im Internat angekommen, bekamen wir eine kurze Führung mit dem Direktor und einem weiteren Lehrer. Auf dem Gelände, das 8 Ha groß ist, steht ein Hotel, welches vor ca. 2 Jahren erbaut wurde und welches dazu dient, die späteren Hotelfachkräfte auszubilden. Auf dem Gelände wurde uns eine Schreinerei gezeigt. In dieser stehen moderne Maschinen und die Endprodukte, wie zum Beispiel eine Schulbank, haben eine sehr gute Qualität. In dem Internat gibt es 800 Schüler und 43 Lehrer. Die Schule ist sehr modern, weil alles was benötigt wird , von der Weltbank und einer Partnerschule in Kusel finanziert wird. Die Schlafräume der Jungs und Mädchen sind sehr unterschiedlich, die Mädchen hatten ein schöneres Schlafhaus als die Jungs und es schlafen 60 Schüler in einem Raum. Zum Abschied übergaben wir dem Direktor für seine Schüler Sportutensilien und bedankten uns für den interessanten Einblick in die Berufsschule.

Als wir dann das Internat verlassen hatten, sind wir zur neuen Unterkunft gefahren, die uns und die Lehrer auf den ersten Blick SEHR geschockt hat, denn wir sind in einem 4⭐️⭐️⭐️⭐️ Hotel untergebracht worden, da es bei der Buchung zu einem Missverständnis gekommen war. Es fühlt sich nicht gut an sich so bedienen zu lassen, denn teilweise kann man aus den Fenstern gucken und auf die Lehmhäuser schauen. Nach dem Abendessen gingen wir früh ins Bett, weil morgen eine lange Bergtour auf den Vulkan Bisoke ansteht.

Hannah und Max

Tag 7: Inselhopping auf dem Kivusee

Der Tag begann damit, dass wir um 8 Uhr frühstückten und uns dann um 9 Uhr mit zwei landestypischer Motorbooten auf den Weg über den See machten. Unsere Ziele waren die Inseln Napoleon, Monkey und Peace Island. Auf der Fahrt bestaunten wir eine Bucht mit Inselfischern, die nach der nächtlichen Arbeit ihre Fänge verstauten, Netze ausbesserten und frühstückten. Einige Kinder ruderten auf einem typisch ruandischen Einbaum umher und halfen bei der Arbeit.

Bei anderen Inselhängen konnte man sehr teure Luxuswohnungen und Hotels sehen, darunter auch die Präsidentenunterkunft Paul Kagames, die sich im Vergleich zu den einfachen Häusern der Einheimischen stark heraushoben.

Die erste angefahrene Insel Napoleon hat ihren Namen dadurch erhalten, dass sie in ihrer Form an den Hut des französischen Kaisers erinnert. Dort angekommen erstiegen wir den Inselgipfel, der uns mit einem herrlichen und überragenden Ausblick belohnte. Dort wuchsen auch Zitronenbäume, deren Früchte (ruandischen Indimo) intensiv rochen und schmeckten.

Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Monkeys Island, auf der es eine Gruppe von ca. zehn Affen gibt. Leider sahen wir die Tiere nicht, da sie sehr scheu sind. Als kleiner Trost wuchsen auf der Insel zahlreiche Mangobäume, deren Früchte wir probieren konnten, sie schmeckten herrlich saftig und köstlich.

Auf der letzten Insel, auch Honeymoon Island genannt, machten wir viele Fotos auf einem in den See ragenden Baum. Er war groß genug, dass wir alle darauf Platz fanden. Leider ging unsere Fahrt damit zu Ende, auch wenn wir gerne im See ausgiebig gebadet hätten, allerdings wurde das durch die Bilharziose-Gefahr uns nicht erlaubt. Wir kehrten dann gegen 13:30 Uhr zur Unterkunft zurück und aßen zu Mittag.

Nach einer kurzen Pause ging es gegen 15:30 Uhr dann weiter zu einer Wanderung entlang des Kivusees. Auf dieser erklärte uns unser Guide Domi, dass bei uns in der Region zwei verschiedene Bananensorten angebaut werden. Die eine Art ist die bei uns bekannte Sorte, sie wird in Ruanda Grand Michel genannt, die zweite heißt Kamera, bei uns wird sie als Baby-Banane angeboten und schmeckt sehr intensiv. Während der Wanderung fiel zum Glück nur ein leichter Nieselregen,dieser war ziemlich angenehm, da es sehr warm war. Unser Fahrer Noel holte uns auf der Strecke ab, damit wir uns von außen eine Methanraffinerie anschauen konnten. Unter dem See befinden sich riesige Mengen von dem Gas, das Ruandas Energieprobleme erleichtern. Gegen 18:00 sind wir dann angekommen, haben um 19.00 gegessen und den Ausblick auf den See genossen.

Franca & Lea G.